Translate

dimanche 20 avril 2025

Gewisse Parallelen beim „organisierten“ Tourismusgeschäft in Kalabrien und Apulien und dem hiesigen Alpen-Tourismus

 


Zurück von der Reise durch Süditalien habe ich gewisse Parallelen vom „organisierten“ Tourismusgeschäft in Kalabrien und Apulien zum hiesigen Alpen-Tourismus festgestellt.

Sowohl in Apulien als auch in Kalabrien sind mir verschiedene Organisationen in den Bereichen Gesundheit, Müllverbrennung, aber auch im Tourismussektor aufgefallen.

Vor allem im krisengeschüttelten Süden, wo auch viele Touristen ihren Urlaub verbringen, werden Geschäfte von dubiosen Organisationen kontrolliert. Entweder investiert die Mafia selbst in Ferienzentren, Vergnügungsparks und Pensionen oder sie streicht Kommissionen von den Betreibern ein. Damit das Urlaubs-Geschäft die ganze Saison über unfallfrei verläuft, werden unter anderem Schutzgebühren verlangt.

Die „uomini d’onore“ (Ehrenmänner) leiten die Geschäfte. Viele Familienclans arbeiten autonom, wobei die regionale Koordination von Kommissionen übernommen wird, die sich aus den Oberhäuptern der einflussreichsten Familien und aus Politikern zusammensetzen.

Die Eigentumsrechte in den Regionen werden nach dem Vorbild neo-feudaler Systeme an ihren „Dienstadel“ verteilt. Ein solches System ist „die privatisierte Form des parasitären Staates“.

Die „Familie“ verlangt von ihren Mitgliedern strengsten Gehorsam und beinhaltet die für einen Geheimbund typische Pflicht zur Verschwiegenheit gegenüber Außenstehenden (omertà). Diese Merkmale finden sich in ähnlicher Form auch in anderen Syndikaten.

Ähnliche staatliche Strukturen wurden auch in den westlichen Demokratien diskutiert: So wurden sowohl dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump als auch dem Präsidenten der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel die Eigenschaften eines Paten zugeschrieben.

Für andere kriminelle Organisationen ist der Begriff „Mafia“ weniger gebräuchlich, obwohl sie Ähnlichkeiten aufweisen. Im Falle Mexikos spricht man beispielsweise in der Regel von Drogenkartellen und nicht von der „mexikanischen Mafia“.

Wehe dem…

Wehe dem, der glaubt, dass das System von Anzère Ähnlichkeiten mit Süditalien aufweisen könnte. Gewisse Verflechtungen zwischen Politik und Wirtschaft sind aber nicht von der Hand zu weisen. Landkäufe der Gemeinde für ein Immobilienprojekt durch Swiss Peak, einer privaten Aktiengesellschaft, aber auch Nutzungsrechte für Kunden einer überregionalen privaten Aktiengesellschaft zugunsten eines Bergbahnunternehmens wecken berechtigte Zweifel an der Ordnungsmäßigkeit der Vorgänge. Dies umso mehr, als die Inhaber von „Magic Pass“-Abonnements die gesamte Infrastruktur nutzen können, ohne einen Rappen dafür bezahlt zu haben.

Die Firma „Magic Mountains Cooperation“ zahlt zwar einen Obolus an die Bergbahnen, aber nichts an die Infrastruktur der Region. Dieses Vorgehen wird in Süditalien auf sehr ähnliche Weise getätigt. Was die italienischen Clans jedoch auszeichnet, ist ihr ehrenhaftes Verhalten gegenüber den Touristen. Diese werden nicht abgezockt, wie z. B. die Zweitwohnungsbesitzer in der Schweiz, denn ohne Touristen funktionieren die Geschäfte der Mafia, ob mit oder ohne Schnee, langfristig nicht.

Es wäre eine interessante Aufgabe für einen Wirtschaftsstudenten, das Geschäftsmodell „Anzère“ zu analysieren und es auch für die hiesigen Zweitwohnungsbesitzer zu optimieren.

Arrêt Conseil d'État TdS Urteil Staatsrat

 

Chers propriétaires de résidences secondaires,
Avoir raison ne signifie pas avoir gain de cause. La frustration est énorme pour les quatre recourants qui ont déposé des recours auprès du Conseil d'Etat valaisan concernant les taxes de séjour à Anzère. Nous étions tous conscients que cette autorité ne jugerait pas les recours entièrement en notre faveur. Même l'instance suivante, c'est-à-dire le Tribunal cantonal du Valais, suit en principe l'instance précédente. Il ne resterait plus qu'à saisir le Tribunal fédéral, ce qui, selon le cabinet d'avocats Kaeslin, Bänziger & Partner, signifierait un long procès avec beaucoup de papier (dossiers) et des frais élevés (CHF 20'000).Le comité a donc décidé de ne pas donner suite aux plaintes, c'est-à-dire de se résigner.
Nous continuerons cependant à nous battre pour nos droits et nos besoins légitimes en tant que R2 dans la région d'Anzère. L'association continuera à surveiller les mesures et les décisions des fonctionnaires locaux du tourisme et à agir en conséquence. En tant que membre de l'association suisse Alliance Résidences Secondaires Suisse, nous recevons des informations sur tous les efforts nationaux.
Ce qui se passe en Valais en matière de tourisme présente des similitudes évidentes avec les honorables sociétés de Calabre et des Pouilles.  https://walliser-zeitung.ch/gewisse-parallelen-beim-organisierten-tourismusgeschaeft-in-kalabrien-und-apulien-und-dem-hiesigen-alpen-tourismus/
Vous trouverez en annexe le jugement du Conseil d'Etat valaisan. Tous nos arguments, faits et explications fondés n'ont pas été pris en compte ou ont même été déformés par des idées et des statistiques fallacieuses. Les trois autres plaignants et membres de l'association ont également fait l'expérience de cette violation du droit. C'est pourquoi nous continuerons à déposer des recours au niveau communal si cela s'avère nécessaire et publierons à nouveau plus d'articles de presse pour attirer l'attention sur les dysfonctionnements d'Anzère. Il est également important que chaque R2 se plaigne avec véhémence des injustices auprès de l'administration communale, mais aussi auprès des entreprises touristiques.
Les propriétaires de résidences secondaires qui sont traités de manière injuste dans la région d'Anzère ne sont certainement pas non plus des consommateurs bienvenus de produits alimentaires, de boissons ou de services auprès des entreprises locales.

Amitiés
Albert Ulrich

Gewisse Parallelen beim „organisierten“ Tourismusgeschäft in Kalabrien und Apulien und dem hiesigen Alpen-Tourismus

  Zurück von der Reise durch Süditalien habe ich gewisse Parallelen vom „organisierten“ Tourismusgeschäft in Kalabrien und Apulien zum hiesi...